"einestages.de" - Zeitgeschichte bei SpiegelOnline
Bis vor einigen Jahren war das Internet eine sehr einseitige, oft auch sehr langweilige Sache. Es gab auf der einen Seite den Publisher, der die Inhalte zur Verfügung stellte und auf der anderen Seite den Leser, der diese Inhalte konsumierte.
Zwischen ihnen eine unüberwindbare Mauer, die dank
Gästebüchern und Foren gelegentlich ein wenig bröckelte, jedoch nie zur Gänze einbrach. Wer zum erlesenen Kreis der Publisher, oder auch Webmaster, gehören wollte musste sich schon gehörig anstrengen. Nebst HTML-Kenntnisse, brauchte man teuren Webspace und eine URL. Alles sehr kompliziert, für die meisten Menschen zu kompliziert.
Dies alles änderte sich grundsätzlich mit der Entwicklung zum "User Based Content"; wie weit diese Entwicklung gehen kann zeigt uns einestages.de, das neue Zeitgeschichteportal von SpiegelOnline. Wie ich finde, vor allem für Historiker, eine spannende Idee.

einestages.de ermöglicht allen Menschen ihre persönlichen Erinnerungen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, das Ziel der Seite ist der "Aufbau eines kollektiven Gedächtnisses unserer Geschichte" [sic]. Anders jedoch als z.B bei Wikipedia, werden alle Beiträge überprüft und auf redaktionelle Standards getrimmt. Der Hauptaugenmerk von einestages.de liegt neben den Texten vor allem auch auf medialen Inhalten - Bilder, Videos, Tondokumente. Die Ernsthaftigkeit des Vorhabens unterstreicht die Kooperation mit zahlreichen namhaften Partnern, wie z.B dem deutschen Bundesarchiv, dem Progress Filmverleih (der das DEFA-Erbe verwaltet) oder auch der deutschen Fotothek. Deutlich wird hierbei der starke Fokus auf deutsche Geschichte; große Themen sind der Mauerfall, der RAF-Terror und das Leben in der DDR.
Etwas unklar scheint mir das Copyright formuliert zu sein, alle Dokumente dürfen für private Zwecke genutzt werden. Schließt das nun wissenschaftliche Arbeiten mit ein oder nicht? Vielleicht kann ja hier jemand weiterhelfen..
Der Blick auf einestages.de lohnt aufjedenfall, wer nur ein wenig Interesse an (deutscher) Zeitgeschichte mitbringt, der wird so schnell nicht wegklicken.
Links
www.einestages.de
Zwischen ihnen eine unüberwindbare Mauer, die dank
Gästebüchern und Foren gelegentlich ein wenig bröckelte, jedoch nie zur Gänze einbrach. Wer zum erlesenen Kreis der Publisher, oder auch Webmaster, gehören wollte musste sich schon gehörig anstrengen. Nebst HTML-Kenntnisse, brauchte man teuren Webspace und eine URL. Alles sehr kompliziert, für die meisten Menschen zu kompliziert.
Dies alles änderte sich grundsätzlich mit der Entwicklung zum "User Based Content"; wie weit diese Entwicklung gehen kann zeigt uns einestages.de, das neue Zeitgeschichteportal von SpiegelOnline. Wie ich finde, vor allem für Historiker, eine spannende Idee.

einestages.de ermöglicht allen Menschen ihre persönlichen Erinnerungen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, das Ziel der Seite ist der "Aufbau eines kollektiven Gedächtnisses unserer Geschichte" [sic]. Anders jedoch als z.B bei Wikipedia, werden alle Beiträge überprüft und auf redaktionelle Standards getrimmt. Der Hauptaugenmerk von einestages.de liegt neben den Texten vor allem auch auf medialen Inhalten - Bilder, Videos, Tondokumente. Die Ernsthaftigkeit des Vorhabens unterstreicht die Kooperation mit zahlreichen namhaften Partnern, wie z.B dem deutschen Bundesarchiv, dem Progress Filmverleih (der das DEFA-Erbe verwaltet) oder auch der deutschen Fotothek. Deutlich wird hierbei der starke Fokus auf deutsche Geschichte; große Themen sind der Mauerfall, der RAF-Terror und das Leben in der DDR.
Etwas unklar scheint mir das Copyright formuliert zu sein, alle Dokumente dürfen für private Zwecke genutzt werden. Schließt das nun wissenschaftliche Arbeiten mit ein oder nicht? Vielleicht kann ja hier jemand weiterhelfen..
Der Blick auf einestages.de lohnt aufjedenfall, wer nur ein wenig Interesse an (deutscher) Zeitgeschichte mitbringt, der wird so schnell nicht wegklicken.
Links
www.einestages.de
michael.h - 15. Okt, 21:23